Branko’s Freiwilligendienst in Matera
Matera war für mich mehr als nur Arbeit mit Kindern – es war ein Crashkurs in Gelassenheit, Spontaneität und Lebensfreude. Ich kam hierher mit dem Kopf voller Pläne und dem Gefühl, alles kontrollieren zu müssen. Ich gehe zurück mit dem Wissen: Man kann nicht alles planen – und genau darin liegt der Zauber. Ich habe gelernt, Italienisch ohne Perfektionsdruck zu sprechen, mehr zuzuhören als zu reden und im Chaos die schönen Momente zu finden. Ob beim Kochen mit Musik, langen Spaziergängen, chaotischen Nachmittagen in der Schule oder tiefen Gesprächen mit Fremden – ich habe entdeckt, dass man mit wenig viel glücklicher sein kann. Es gab auch Herausforderungen: Arztbesuche auf Italienisch, Missverständnisse mit meiner Mitbewohnerin, oder den Versuch, Zugtickets in einem völlig anderen System zu buchen. Aber genau diese Situationen haben mir gezeigt, wie anpassungsfähig und kreativ ich sein kann. Matera hat mich lauter, lockerer, selbstbewusster und mutiger gemacht – und mir bewiesen, dass ich überall auf der Welt meinen Platz finden kann.